Das sagt die Wissenschaft
Quarks(Auszug):
Zur Wirkung von Canabis und Alkohol:
„Cannabis: Akut betrifft Cannabis meistens den Kreislauf. Die Folgen: Bluthochdruck, ein beschleunigter Puls und erweiterte Blutgefäße.
Alkohol: Alkohol ist ein Zellgift: Es schädigt Zellen und Gewebe direkt. Trinkt man zu viel, kann außerdem eine akute Alkoholvergiftung auftreten, die Koordination, Bewusstsein, Wahrnehmung und das Auffassungsvermögen beeinträchtigen kann.“
Zur Tödlichkeit:
„Cannabis: Bis heute gibt es keinen einzigen bestätigten Todesfall durch Cannabis-Konsum. Bei gerade einmal zwei Todesfällen taucht Cannabis als mögliche Ursache auf – eindeutig auf Cannabis zurückführen lassen sie sich aber nicht.
Alkohol: Eine Alkoholvergiftung kann den Hirnstamm so stark beeinträchtigen, dass die Atmung aussetzt. Bei Erwachsenen liegt die tödliche Dosis bei 2 – 3,5 Gramm Alkohol pro Kilogramm Körpergewicht. Bei Kindern ist diese Dosis niedriger: Schon 1 Gramm pro Kilogramm ist tödlich.
Im Gegensatz zu Cannabis ist Alkohol durchaus direkt mit Todesfällen in Verbindung zu bringen: 2014 starben in Deutschland 14.095 volljährige Menschen direkt an Alkoholerkrankungen. „
Geo (Auszug):
„Beide Substanzen wirken sehr schnell auf das Gehirn. Konzentration und Gedächtnisleistung schwinden. Alkoholeinfluss ist eine der häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr, auch Cannabis beeinträchtigt die Fahrtüchtigkeit.“
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„Generell sind die Effekte von Alkohol besser erforscht, bei Cannabis kommt die Schwierigkeit hinzu, dass der THC-Gehalt der Pflanzen höchst unterschiedlich sein kann.“
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„Sowohl Alkohol- als auch Cannabiskonsum im Jugendalter schädigen die Gehirnentwicklung. Der Kinder- und Jugendpsychiater Rainer Thomasius warnt vor Hirnschädigungen selbst durch gelegentlichen Cannabis-Konsum.“
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„Dem Epidemiologische Suchtsurvey 2018 zufolge konsumieren 6,7 Millionen Menschen in Deutschland zwischen 18 und 64 Jahren Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. Etwa 1,6 Millionen Menschen dieser Altersgruppe gelten als alkoholabhängig. Der gleichen Untersuchung zufolge haben 3,7 Millionen Menschen mindestens einmal innerhalb der letzten zwölf Monate Cannabis konsumiert, 309.000 Personen seien abhängig von Cannabis.“
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„Während der Alkohol- und Tabakkonsum bei jungen Menschen zurückgeht, wird das Kiffen laut Befragungen beliebter.“
Universitätsprofessor Dr. Uwe Fuhr – Universität zu Köln (Auszug):
„Untersuchungen aus Ländern wie dem Vereinigten Königreich und Neuseeland haben Schadensskalen für Suchtdrogen verwendet, die unter anderem Todesfälle, Gesundheitsschäden, Funktionseinschränkungen, Abhängigkeit, Unfälle, Verbrechen, soziale Schäden und finanzielle Schäden durch den Konsum berücksichtigen. Die Skalenwerte durch Alkohol sind etwa dreifach höher als durch Cannabis.“
Ganz Allgemein (nach unserer Einschätzung)
Gesundheitliche Auswirkungen:
Alkohol: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu schweren gesundheitlichen Problemen führen, darunter Leberschäden, Herzprobleme, Krebs, Alkoholismus und Unfälle im Zusammenhang mit Alkohol. Alkohol ist auch ein Neurotoxin und kann das Gehirn beeinflussen.
Cannabis: Der langfristige Missbrauch von Cannabis kann ebenfalls gesundheitliche Risiken mit sich bringen, darunter Atemwegsprobleme, Gedächtnisprobleme und psychische Gesundheitsprobleme. Allerdings sind die akuten gesundheitlichen Risiken im Zusammenhang mit Cannabis im Allgemeinen weniger schwerwiegend als die von Alkohol.
Abhängigkeitspotenzial:
Alkohol: Alkohol kann süchtig machen, und Alkoholismus ist ein weit verbreitetes Problem mit erheblichen sozialen und gesundheitlichen Konsequenzen.
Cannabis: Cannabis kann auch abhängig machen, insbesondere bei langfristigem und starkem Konsum, aber das Abhängigkeitspotenzial gilt im Allgemeinen als geringer als bei Alkohol.
Gesellschaftliche Auswirkungen:
Alkohol: Alkoholmissbrauch ist mit einer Vielzahl von sozialen Problemen verbunden, darunter Familienprobleme, Arbeitsplatzprobleme, Verkehrsunfälle und Gewalttaten. Cannabis: Die gesellschaftlichen Auswirkungen von Cannabis sind komplex und variieren je nach Region und gesetzlichem Rahmen. Legalisierungsbemühungen zielen oft darauf ab, die negativen Auswirkungen des Schwarzmarkts zu reduzieren, aber es gibt weiterhin Bedenken hinsichtlich des Jugendkonsums und des Fahrens unter dem Einfluss von Cannabis.
Es ist wichtig zu beachten, dass sowohl Alkohol als auch Cannabis potenzielle Risiken mit sich bringen, und die Entscheidung, eine dieser Substanzen zu konsumieren, sollte sorgfältig abgewogen werden. Es gibt auch Unterschiede zwischen den individuellen Reaktionen auf diese Substanzen. Menschen reagieren unterschiedlich auf Alkohol und Cannabis, und ihre Reaktionen hängen von vielen Faktoren ab, insbesondere der Menge, der Häufigkeit und der Art des Konsums.